Erzählweise, Sprache und Stil

Einleitung

Es ist wichtig, die Erzählweise eines Romans zu betrachten, weil dadurch Rückschlüsse auf die Absichten der Autor:innen gezogen werden können. Meistens kannst du nämlich davon ausgehen, dass ein:e Autor:in die Erzählweise bewusst gewählt hat, um damit eine bestimmte Wirkung zu erzeugen. Die Interpretation der Erzählweise ist ein wichtiger Teil deiner Analyse.

Erzählweise von „Unter der Drachenwand“

In „Unter der Drachenwand“ sprechen vier Personen aus der Ich-Perspektive. Dadurch bekommst du als Leser:in einen vielfältigen Einblick in das Leben zur Zeit des Zweiten Weltkriegs. Die vier Ich-Erzähler:innen sind Veit, Kurt, Margots Mutter und Oskar Meyer. Es gibt zwei verschiedene Formen, in denen erzählt wird. Kurt, Margots Mutter und Oskar äußern sich in Briefen. Veits Erzählungen hingegen sind Tagebucheinträge.

Merke: Bei allen Personen handelt es sich um Erzählberichte bzw. innere Monologe. Diese erzeugen einen Eindruck von Unmittelbarkeit und Authentizität. Als Leser:in bekommst du so fast das Gefühl, im Moment mit dabei gewesen zu sein.

Die verschiedenen Erzählenden begegnen sich in der Erzählung nur flüchtig. Im Roman wird, mit Ausnahme der Nachbemerkung, aus vier eingeschränkten Perspektiven erzählt. Diese Erzählform nennt man personaler Erzähler. In der Nachbemerkung hingegen wird auktorial erzählt. Eine auktoriale Erzählperspektive ist geprägt davon, dass der Erzähler allwissend ist.
Die Erzählzeit ist das Präteritum.

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