Leitmotive

Einleitung

Im Roman „Unter der Drachenwand“ gibt es verschiedene Leitmotive, die die Erzählung prägen. Diese sind der Schlüssel, um den Roman wirklich zu verstehen. Häufig fassen Leitmotive zentrale Gedankengänge eines Werks in einem Bild zusammen. Deshalb sind sie auch für die Interpretation besonders wichtig.

Drachenwand

Das erste Leitmotiv ist die Drachenwand. Dass dieses Motiv besonders wichtig ist, erkennst du schon daran, dass es sich im Titel wiederfindet.

Symbolik

Die Drachenwand ist eine Felswand in Mondsee. Sie ist Symbol für zwei verschiedene Dinge. Zum einen ist sie Symbol für Bedrohung, Lebensgefahr und den Krieg. Gleichzeitig bildet die Drachenwand eine Trennwand zwischen dem Kriegsgeschehen und Veits Leben in Mondsee. Somit steht sie auch für Schutz. Diese Doppeldeutigkeit bezeichnen wir als Ambivalenz.

In ihrer Massivität und Beständigkeit scheint die Drachenwand den Krieg zu spiegeln. So kann Veit auch unter der Drachenwand dem Krieg nicht vollständig entkommen. Obwohl er nämlich in Mondsee scheinbar abseits vom Krieg wohnt, hört er beispielsweise immer die Bomber über ihn fliegen oder muss zu Nachmusterungen antreten. Der Krieg ist also stets präsent.
Veit beschreibt den Krieg als leeren Raum. Genauso spricht er der Drachenwand „leere Augen“ zu (S. 475).
Gleichzeitig versucht Veit, sich unter der Drachenwand vor dem Krieg zu „verstecken“. Er hat dort also einen Rückzugsort.
Als Berg ist die Drachenwand auch ein Symbol der Natürlichkeit.

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