Die Epoche des Expressionismus ging von 1905 bis 1925. Die bereits im Realismus begonnenen Entwicklungen wie die Industrialisierung und die Urbanisierung verstärkten sich weiter. Sie prägten das Leben der Menschen in dieser Zeit. Es entwickelte sich eine moderne Industriegesellschaft. Die Industrie wurde immer zentraler und die Landwirtschaft immer unwichtiger. Darüber hinaus bildete sich eine Klassengesellschaft: Auf der einen Seite stand die Arbeiterklasse und auf der anderen Seite das Bürgertum. Während das Bürgertum sehr konservativ war, lebte die Arbeiterklasse in unbeständigen Verhältnissen und war politisch engagiert, um sich für ihre Rechte einzusetzen.
Das wohl wichtigste historische Ereignis dieser Zeit war der Erste Weltkrieg (1914-1918). Die deutsche Bevölkerung war dem Krieg gegenüber zunächst positiv eingestellt, da sie mit einem schnellen Sieg rechnete. Der Krieg zog sich jedoch über mehrere Jahre. Er forderte aufgrund des Einsatzes moderner Waffen sehr hohe Opferzahlen und endete mit einer Niederlage.