Eine Strophe ist die Einheit von mehreren Versen, die normalerweise rhythmisch und inhaltlich in einem Zusammenhang stehen. Du erkennst die Strophe auch an der Form, denn einzelne Strophen des Gedichts sind durch Absätze voneinander getrennt. Es gibt verschiedene Arten von Strophen, die du anhand ihres Aufbaus erkennen kannst. Wir gehen nun die bekanntesten Strophenformen gemeinsam durch. Wenn du diese in der Klausur benennst, erhältst du dafür Punkte.
Hinweis: Betonte Silben markieren wir blau, unbetonte Silben grün.
Die einfache Liedstrophe wird auch Volksliedstrophe genannt. Sie besteht normalerweise aus vier bis sechs Versen, ist gereimt und hat ein regelmäßiges Metrum. Häufig ist das Metrum abwechselnd drei- und vierhebig. Deutsche Volkslieder haben oft den Jambus als Metrum. Die Verse sind kurz und sehr regelmäßig aufgebaut. Das liegt daran, dass das Volkslied eingängig und melodisch sein muss. So kann es sich die breite Masse gut einprägen.
Der Mond ist aufgegangen, (a)
die goldnen Sternlein prangen (a)
am Himmel hell und klar: (b)
Der Wald steht schwarz und schweiget, (c)
Und aus den Wiesen steiget (c)
Der weiße Nebel wunderbar. (b)
