Romantik

Zeithistorischer Hintergrund

Die Epoche der Romantik ging von ca. 1795-1840 und wird von manchen als Gegenbewegung zur Aufklärung und Weimarer Klassik gesehen. Wichtige historische Ereignisse waren die Revolutions- und napoleonischen Kriege und die anschließende Restauration ab 1815. In der Restauration wurde die staatliche Ordnung von vor der Französischen Revolution wiederhergestellt. Demokratische Rechte wurden den Menschen wieder entzogen. Zudem war die Zeit geprägt von der fortschreitenden Industrialisierung.

Themen und Motive

Die Romantiker reagierten auf die enttäuschten Hoffnungen der Französischen Revolution mit einem Rückzug ins Innere. Dort standen der individuelle Mensch und seine Gefühle im Fokus. Die Realität gestaltete sich für die Romantiker aufgrund der historischen Ereignisse immer bedrohlicher. Sie suchten die Lösung in der Flucht ins Innere und in die idyllische, unberührte Natur. Das spiegelte sich in den Themen der Romantik wider:

  • Idealisierung von der Natur
  • Idealisierung von Mittelalter und der Antike
  • (Alp-)traum
  • Nacht
  • Das Fantastische
  • Schwellenmotive: Zwielicht, Dämmerung, Jahreszeiten, Fenster, Fabelwesen
  • Die blaue Blume
  • Sehnsucht
  • Ironie
  • Aufbruch und Einkehr
  • Wanderschaft

Sprache und Form

In der Romantik war die progressive Universalpoesie zentral. Dieser Begriff stammt von Friedrich Schlegel und meint Mischformen aus allen drei Gattungen (Epik, Dramatik, Lyrik). Diese Vermischung bezieht sich sowohl auf die äußere Form als auch auf die Verbindung der Themen Kunst und Wissenschaft. Schlegel bezeichnete das Ganze als progressiv. Mit diesem Begriff meinte er, die Literatur der Romantik sei nie vollendet. Daher sind viele Texte von Romantikern Fragmente. Das bedeutet, sie sind unvollständig.

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