Die Nachkriegsliteratur ist die Epoche, die nach dem Zweiten Weltkrieg, also 1945 begann. Ihr Ende wird in der Literaturwissenschaft unterschiedlich verortet. Manche sehen es 1967, andere erst 1990. Zu dieser Zeit war Deutschland gespalten. Nach Deutschlands Kapitulation 1945 wurde das Land von den Siegermächten USA, Sowjetunion, Frankreich und England in vier Besatzungszonen aufgeteilt. Das Ziel war, das Land zu demokratisieren, zu entwaffnen und zu entnazifizieren.
Am 07.09.1949 wurde das Land dann in zwei Hälften geteilt. Im Westen war die freiheitlich-demokratisch, marktwirtschaftlich ausgerichtete Bundesrepublik Deutschland (BRD). Im Osten im Gebiet der Sowjetunion war die sozialistische Deutsche Demokratische Republik (DDR). Getrennt von einer Mauer und von strengen Grenzkontrollen entwickelten sich die beiden deutschen Staaten wirtschaftlich, politisch und auch literarisch in zwei verschiedene Richtungen. Dadurch gibt es auch verschiedene Strömungen innerhalb der Nachkriegsliteratur.
Die Nachkriegsliteratur bildet aus den erwähnten Gründen keine einheitliche Epoche, sondern stellt eher einen Oberbegriff für die verschiedenen Stile und Strömungen zu der Zeit dar.
Die Strömung der Trümmerliteratur folgte unmittelbar auf den Zweiten Weltkrieg. Der Name symbolisiert die Zerstörung des Landes und der Menschen. Die Zerstörung bezog sich einerseits auf die materiellen Güter wie die Häuser und Straßen. Andererseits bezog sie sich auch auf die Träume und Hoffnungen der Deutschen. Sie hatten im Krieg Familienangehörige, Freund:innen und Partner:innen verloren. Manche Menschen waren in Kriegsgefangenschaft, andere kehrten aus ihr zurück. Die Menschen, die in Gebieten lebten, die von den Nationalsozialisten besetzt worden waren, wurden vertrieben. Sie mussten flüchten. Genau diese Menschen verarbeiteten ihre Kriegserlebnisse und Traumata. Sie nutzten die Lyrik, um von ihren Erlebnissen zu berichten und sie zu verarbeiten.
Die Motive waren zusammengefasst:
