Klassik

Zeithistorischer Überblick

Die Weimarer Klassik lässt sich zeitlich von 1786-1832 eingrenzen. Die Epoche wurde vor allem von Goethe und Schiller geprägt. Ihr Anfangspunkt wird in Goethes Italienreise 1786 gesehen und ihr Ende 1832 in Goethes Tod.
Das erste wichtige historische Ereignis war die Französische Revolution im Jahr 1789. In den darauffolgenden Jahren führte Napoleon Bonaparte viele Kriege in Europa (Koalitionskriege). Unter anderem führte dies zu politischer Instabilität. Durch den Wiener Kongress (1814-1815) wurde Europa neu geordnet.
Die Preußischen Reformen (1807-1815) führten zu Veränderungen in den Bereichen Bildung, Verwaltung und Militär.

Themen und Motive

Die Weimarer Klassik war anfangs von den Idealen Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit geprägt. Diese verloren nach der Französischen Revolution jedoch schrittweise an Bedeutung. Sie wurden von der Enttäuschung über die gewaltvolle, kriegerische Entwicklung der Französischen Revolution abgelöst.
Die Vertreter:innen der Weimarer Klassik haben sich überwiegend auf das Kunst- und Menschenbild der Antike bezogen. Die Widersprüche zwischen Vernunft und Gefühl, die sich in der Aufklärung und ihrer Gegenbewegung Sturm und Drang zeigten, sollten überwunden werden, um Harmonie und Schönheit zu erreichen.
Zudem wurde der Fokus auf die Individualität abgelegt. Das Ziel war, dass alles im Universellen und Allgemeinmenschlichen aufgeht. So sollte eine vollendete Schönheit ermöglicht werden.

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